Durch diese Maßnahmen wurde dem Kreml klar, das Russland von den beiden Firmen abhängig sind, denn 95 Prozent aller Kartenzahlungen laufen über Visa und Mastercard. Um wieder handlungsfähig sein zu können, wurde mit den beiden Kreditkartenfirmen gesprochen. Man einigte sich darauf, das die innerrussischen Transaktionen über ein neues, unter Aufsicht der Zentralbank entwickeltes System abzuwickeln.
Zudem wurde seither an einer heimischen Alternative gearbeitet und nun gibt es die ersten Mir-Karten auf dem Markt. Es haben sich mittlerweile über 330 Banken der neuen SWIFT-Alternative SPFS anschlossen, darunter befinden sich die Rotenberg-Bank und die Gazprombank. Bereits 90 Prozent aller Geldautomaten wurden auf das Mir-Zahlungssystem umgestellt, doch leider kann das Transaktionssystem kann lediglich zwischen 9 und 17 Uhr bedient werden. Wie und ob die Russen ihr indigenes System akzeptieren und nutzen werden, bleibt abzuwarten.